Der Einsatz von künstlicher Intelligenz (KI) am Arbeitsplatz löst, trotz seiner augenscheinlichen Vorteile wie Kostensenkungen, Effizienzsteigerungen oder Entscheidungsoptimierung, nach wie vor Ängste und Unsicherheiten aus. Macht mir künstliche Intelligenz meinen Arbeitsplatz streitig? Werde ich zum lebenden Datensubjekt „degradiert” oder muss ich künftig als verlängerter Arm der Maschine Weisungen ebendieser streng und still befolgen? Während diese Fragen vielfach aus der Perspektive der Mitarbeitenden erörtert werden, bleibt jedoch der Einfluss von Automatisierung auf die Arbeit der Führungskräfte oftmals unbeachtet.
Der Vortrag rückt den Einfluss von KI-getriebener Automatisierung ins Zentrum der Betrachtung und zeigt auf, welche Bereiche der Führung sich wahrscheinlich als „Gallische Dörfer” erweisen und sich somit weitreichender Automatisierung entziehen werden. In einem zweiten Teil werden daraus Implikationen für das Vertrauensverhältnis von Führungskräften und Mitarbeitenden diskutiert, welches einerseits durch fortschreitende Automatisierung von Führungsaufgaben besonders herausgefordert wird, andererseits für einen erfolgreichen Einsatz von künstlicher Intelligenz am Arbeitsplatz von größter Bedeutung ist. Die anschließende Diskussion mit den Teilnehmenden verspricht, die wissenschaftlichen Erkenntnisse auf den Prüfstand der Praxis zu stellen, um so gemeinsam wichtige Implikationen für das vertrauensvolle Miteinander am Arbeitsplatz – trotz oder gerade wegen künstlicher Intelligenz – abzuleiten.