Ars discriminandi - "Die Kunst einen Unterschied zu machen"

Die stets komplexer erscheinende Welt verlockt viele Menschen dazu, Unterschiede zu vermeiden. Sie sehen sich nach Gewohnheit, Eindimensionalität und Berechenbarkeit der Zukunft. Aber der Rückweg in deren Paradies scheint versperrt. Es bildende sich nicht nur stets neue Geschlechter heraus (Cisgeschlechtlichkeit, Intergeschlechtlichkeit, Transgeschlechtlichkeit und manches mehr); es kommen fast wöchentlich neue Produkte auf den Markt und wir sind nicht nur kreativ im Erfinden neuer Kochrezepte und Kriminalromane, sondern auch die Museen, Konzertsäle und Theaterbühnen präsentieren uns stets neue Kunst- und Kulturformen. Was uns Menschen fehlt, ist offenbar eine Einsicht in die große Kunst der Unterscheidung. Schließlich erfindet nicht nur das Coronavirus unentwegt neue Varianten, die gesamte Vielfalt des Lebens auf diesem Planeten verdankt sich der Kunst der Unterscheidung. Sie alle sind das Resultat, dass ihre Vorfahren einen Unterschied gemacht haben.

Der Vortrag wird Sympathien schaffen für die Kunst des Unterscheidens und wie sich daraus Glück und Nutzen gewinnen lässt.

Ars discriminandi
Prof. Klaus-Jürgen Grün
Foto: © Erland Wippermann

Klaus-Jürgen Grün ist außerplanmäßiger Professor für Philosophie an der Goethe-Universität in Frankfurt am Main sowie Gründer und Leiter des Philosophisches Kollegs für Führungskräfte (www.philkoll.de). In diesen Bereichen und als Vizepräsident des Ethikverbands der deutschen Wirtschaft e.V. befasst er sich auch mit der Frage, wie Menschen damit umgehen, wenn sie zwischen Mensch und Maschine nicht mehr unterscheiden können.

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