Sirius Noske
Master-Student der Allgemeinen Rhetorik, Dozent im Rahmen des TRACS-Programms (Universität Tübingen) und Mitbegründer der studentischen Initiative paranova
Technologie begleitet den Menschen seit jeher – Künstliche Intelligenz bildet hier keine Ausnahme. Provokativ ließe sich sagen: Die mächtigste Technologie, die wir besitzen, ist unsere Sprache. Doch wie die KI haben auch wir sie bislang weder vollständig verstanden noch im Sinne des Gemeinwohls zu nutzen gelernt. KI eröffnet enorme Chancen, birgt jedoch zugleich unkontrollierbare und potenziell irreversible Risiken. Es liegt an uns, verantwortungsvoll mit diesen Möglichkeiten umzugehen.
Im Workshop „Common Ground despite Controversy?! – Rethinking Social Media“, den er gemeinsam mit Jonas Kießling im Rahmen des Transdisciplinary Course Program (TRACS) an der Universität Tübingen leitet, entwickelt Noske eine interdisziplinäre Perspektive auf Gesellschaft, Demokratie und digitale Medien. Ziel ist es, die Vision einer gemeinwohlorientierten digitalen Plattform theoretisch zu fundieren und praktisch weiterzudenken. Dabei stehen Fragen im Mittelpunkt wie:
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Wie lassen sich effektive und wertschätzende Kommunikationsprozesse in digitalen Räumen gestalten?
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Wie kann demokratische Teilhabe online verwirklicht werden – jenseits der Dichotomie von Meinungsfreiheit und Zensur?
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Welche Rolle kann und sollte KI in der Strukturierung und Moderation öffentlicher Diskurse spielen?
Aus diesem Ansatz entstand die studentische Initiative paranova (paranova.org), die das Projekt „Common Ground“ – eine digitale Plattform für gemeinwohlorientierte Kommunikation – konzipiert und in Kooperation mit verschiedenen Akteuren aus Wissenschaft, Zivilgesellschaft und Technik umsetzt. Aktuell arbeitet das Team an einem umfassenden Eventkalender für Tübingen, der als digitaler Knotenpunkt zur Vernetzung unterschiedlicher Milieus dienen soll.
Forschungsschwerpunkte und Interessen
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Rhetoriktheorie
Sprachphilosophie
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Sozialpsychologie
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Systems Thinking
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Ideologiekritik
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Identitätstheorie