Zukunftseuphorie als Trost. Die Verheißung Künstlicher Intelligenz und der Wert von Zukunftserzählungen.
Künstliche Intelligenz (KI) ist nicht nur eine Technologie, sondern auch ein soziales und narratives Phänomen. Aber worüber reden Menschen eigentlich, wenn sie über KI sprechen? Jenseits technischer Aspekte zeichnet der Vortrag typische Zukunftserzählungen über KI nach. Nicht die Gültigkeit von Prognosen steht dabei im Mittelpunkt, sondern die Vielzahl hoffnungsvoller Zuschreibungen an KI. Welchen Wert haben die verheißungsvollen Geschichten über KI? Zwischen Wissenschaft und Science Fiction, zwischen Fakten und Fiktion klärt Stefan Selke darüber auf, warum wir in Zeiten des Umbruchs und der Suche nach Orientierung noch Verheißungen benötigen: Der euphorische Grundton verheißungsvoller Erzählungen stiftet Trost und füllt damit eine Leerstelle in säkularisierten Gesellschaften.
Prof. Dr. Stefan Selke lehrt „Gesellschaftlichen Wandel“ an der Hochschule Furtwangen und ist Forschungsprofessor für „Öffentliche Wissenschaft“ Er studierte Luft- und Raumfahrttechnik und promovierte in Soziologie.
Selke forscht gegenwärtig zum Themenfeld der Digitalisierung und Künstlichen Intelligenz. Im Mittelpunkt seiner Projekte stehen dabei gesellschaftliche Implikationen und ethische Aspekte digitaler Technologien sowie das Spannungsverhältnis zwischen technologischen und sozialen Innovationen.
Als disziplinärer Grenzgänger und öffentlicher Soziologie ist Selke als Redner, Buchautor sowie als Gesprächspartner der Medien auch außerhalb der Wissenschaft präsent.
Er ist Preisträger des Wolfgang-Heilmann-Preises der Integrata-Stiftung 2021 zum Thema „Humane Utopie als Gestaltungsrahmen für die Nach-Corona-Gesellschaft“.
Mehr: www.stefan-selke.de
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